Foto: R. Huber

Foto: G. Gattinger

Grafik: K. Kühtreiber, auf Basis Geodaten NÖGIS

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Foto: K. Kühtreiber

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Vorträge

Vorträge im Wintersemester 2023/2024

Mittwoch, 11. Oktober 2023, 18 Uhr c.t.
Universität Wien, Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie, 1190 Wien, Franz Klein-Gasse 1, 3. Stock, Hörsaal 7

Patrick Cassitti (Bamberg)

Globale Verflechtungen: Messingproduktion und -handel zwischen Afrika, Asien und Europa

Die Geschichte des Messings ist eng mit den kulturellen und wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Afrika, Asien und Europa verbunden. Rohstoffe und Fertigprodukte wurden im Mittelalter als Handelswaren oder als Geschenke entlang weitläufiger Handelsrouten transportiert, die über Jahrhunderte hinweg bis weit in die Neuzeit Bestand hatten.

Messingwaren spielen in der kulturellen, wirtschaftlichen und technologischen Entwicklung seit der Spätantike eine wichtige Rolle. Um diese Rolle nachzuvollziehen, müssen Rohstoffvorkommen, Herstellungstechniken, die Verbreitung von Wissen und Fähigkeiten sowie die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Handelsnetzwerke berücksichtigt werden. Die Forschung dazu steht noch in den Anfängen, vor allem aufgrund des unterschiedlichen Forschungsstands in den unterschiedlichen Regionen, die von diesem Handel betroffen waren.

Patrick Cassitti (PD Dr.), studierte Ur- und Frühgeschichte und Alte Geschichte in Bologna, Kiel und Innsbruck. 2004 schloss er sein Studium mit einer Diplomarbeit über die archäologischen Ausgrabungen in Burg Heinfels in Osttirol ab, danach war er als Grabungstechniker bei privaten Grabungsfirmen tätig. 2007 bis 2010 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bauhütte des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster St. Johann in Müstair. Im Jahr 2010 erfolgte seine Promotion an der Universität Innsbruck mit einer Arbeit über die Buntmetall-, Knochen- und Geweihfunde aus Kloster Müstair. Von 2008 bis 2011 erhielt er wiederkehrende Lehraufträge am Institut für Archäologien der Universität Innsbruck. 2011-2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter (akademischer Rat auf Zeit) am Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit der Universität Bamberg. Seit 2015 wissenschaftlicher Leiter der Stiftung Pro Kloster St. Johann – UNESCO Weltkulturerbe, Müstair. 2019 habilitierte er an der Universität Bamberg mit einer Arbeit über die Produktion und Verbreitung von Nürnberger Waren in der frühen Neuzeit. Seitdem lehrt er an der Universität Bamberg als Privatdozent.

Online-Teilnahme: https://teams.microsoft.com/l/meetup-join/19%3ameeting_NDlhYzU3ZmQtN2RkYS00MGNlLTkyYjYtMzY1MDU0ZTQ3OTE1%40thread.v2/0?context=%7b%22Tid%22%3a%22158a941a-576e-4e87-993d-b2eab8526e50%22%2c%22Oid%22%3a%221717ce96-40bc-4803-9afa-8c8bd2bed230%22%7d

Besprechungs-ID: 328 229 506 691
Passcode: ebuoZP

Mittwoch, 15. November 2023, 18 Uhr c.t.
Universität Innsbruck, Institut für Archäologien, Innrain 52A, 6020 Innsbruck, Seminarraum 6

Bastian Asmus (Nürnberg)

Einige Bemerkungen zum Guss der Schwarzen Mander aus der Sicht eines Kunstgießers

Der monumentale Kunstguss im ausgehenden Mittelalter wird zum einen durch die Kontinuität der mittelalterlichen Gussverfahren, zum anderen durch neue Anforderungen an die Gießereien bestimmt. Große Mengen Metall mussten geschmolzen, entsprechend große Formen gebaut und neue Herausforderungen beim Abformen überwunden werden. Verschiedene, oft neue Techniken wurden mit unterschiedlichem Erfolg angewandt. Archäologische Nachweise sind aufgrund der Natur der Gussverfahren nur selten greifbar, weswegen direkt vom Gussobjekt und schriftlichen Überlieferungen ausgegangen werden muss, um die Techniken zur Herstellung von Großbronzen, allen voran Statuen, zu rekonstruieren. Als wohl bekanntestes und berühmtestes Beispiel von spätmittelalterlicher und frührenaissancezeitlicher Gusstechnologie werden die 28 Schwarzen Mander angesehen, die heute in der Innsbrucker Hofkirche stehen. Ihre Herstellung und die angewandten Techniken werden seit mehr als 150 Jahren vor allem in kunsthistorischen Kreisen kontrovers diskutiert. Hier treten jedoch klar fehlerhafte Annahmen und mangelhaftes Verständnis zeitgenössischer Gusstechnologie, sowie der materialkundlichen Expertise hervor. Der Vortrag möchte einige dieser Aspekte beleuchten und einen Beitrag zu einer wissenschaftlich fundierten Diskussion leisten.

Bastian Asmus (Dr.), ist Archäologe und gelernter Kunstgießer aus Nürnberg mit einer umfassenden Ausbildung in beiden Bereichen: Er studierte Urgeschichte an der Universität Tübingen, der University of Cape Town und dem University College London und arbeitete bei verschiedenen Kunstgiessereien wie etwa in Nürnberg oder Wien (Alfred Zöttl).

Live-Stream: https://webconference.uibk.ac.at/b/bar-yun-mfb-bu8

Mittwoch, 22. November 2023, 19 Uhr s.t.
Universität Salzburg, Fachbereich für Altertumswissenschaften, Bereich Klassische und Frühägäische Archäologie, Abgusssammlung | E.33, Residenzplatz 1, 5020 Salzburg

Univ.-Prof. Dr. Falko Daim (Salzburg)

Ähnlichkeiten und Diversität: Die frühmittelalterlichen Reiternomaden in Mitteleuropa

Es gibt viele Gründe, warum sich Menschen auf den Weg machten. Meist waren sie auf der Flucht vor feindlicher Bedrohung oder wegen Missernten, auf der Suche nach Nahrung und Weideland. Freilich waren viele auch auf Beute aus, folgten einem charismatischen Herrscher mit seinen Kriegern. Doch sie haben nicht nur genommen.

Die frühmittelalterlichen Reiternomaden, die aus dem Osten nach Mitteleuropa gekommen sind, haben unseren Subkontinent mitgeprägt, durch Techniken, die sie mitbrachten, bisweilen aber auch durch den Druck, der die westlichen Nachbarn zum gemeinsamen Handeln zwang. Während die Reiche der Hunnen und Awaren letztendlich zerfallen sind, haben sich die der Bulgaren und Ungarn denen der Nachbarn angepasst und sind heute Teil der Europäischen Union.

Durch ihre Meisterschaft als berittene Krieger und Bogenschützen erschienen sie auf den ersten Blick sehr ähnlich, doch sind sie sonst sehr verschieden in ihrer Agenda, in ihrem Sozialverhalten und der teils sehr rätselvollen archäologischen Hinterlassenschaft.

Im Rahmen des internationalen Forschungsprojekt HistoGenes, Integrating genetic, archaeological and historical perspectives on eastern Central Europe 400-900 AD, der Europäischen Kommission wird derzeit die Bevölkerungsgeschichte des Awarenreichs im Karpatenbecken von der Mitte des 6. bis zur Mitte des 9. Jhs erforscht, wobei die schriftlichen Nachrichten, die archäologischen Funde und über 6000 DNA-Skelettanalysen integriert werden. Dabei liegen schon jetzt sensationelle Ergebnisse vor, die ausführlich vorgestellt werden.

Mittwoch, 17. Jänner 2024, 18 Uhr c.t.
Universität Wien, Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie, 1190 Wien, Franz Klein-Gasse 1, 3. Stock, Hörsaal 7

Maxim Mordovin (Budapest)

Late medieval textile trade and archaeology in Central Europe

Only a couple of decades ago, the cloth seals were regarded as relatively rare finds, and were hardly present in the scholarly literature. Geoff Egan and Walter Endrei published the first relevant studies on this topic, emphasising the importance of these objects. Cloth seals can be considered as the first brand signs in the trade history. Their primary function was to display the quality and the origin of particular textile fabrics. An average merchant in the 16th-17th Centuries, after a closer look at such a seal, could differentiate even the very similar production. After the introduction of metal detectors the number of such finds has increased significantly. (For example, in Hungary, from approx. 250 in 2011 up to 3000 in 2023).

The practice of sealing the cloth was introduced in most of the textile producing centres by the end of the 15th century. Therefore we know medieval cloth seals of Austrian provenance too, namely from Tulln and Vienna. Most of such seals are documented so far on the territory of medieval Kingdom of Hungary, which is understandable considering that Hungary was the primary market for most of the Austrian goods. This paper aims to present the main steps of how such seals were used, what were their main types and how well they fulfilled their function?

Maxim Mordovin, Assistant Professor at the Department of Medieval and Early Modern Archeology of the Eötvös Loránd University in Budapest. Started as a researcher of the early medieval strongholds and royal castles in Central Europe, participated and led many excavations of different medieval and early modern sites in Hungary, Slovakia and Romania. Among the most significant of them Castle Čabraď (Slovakia), Tarnóczy-Castle at Sânzieni (Romania) and Szécsény in Hungary. Main field of interest in the last decade shifted to the urban archaeology and material culture, including the archeological evidence of the international trade in the Middle Ages and the Early Modern time. Cloth seals are one of the objects considered to be such evidence.

Online-Teilnahme: https://teams.microsoft.com/l/meetup-join/19%3ameeting_ZTg2MjU4OGMtZTdlMi00ZDQ2LTgwMjctNmRiMTRjMWVjNmNj%40thread.v2/0?context=%7b%22Tid%22%3a%22158a941a-576e-4e87-993d-b2eab8526e50%22%2c%22Oid%22%3a%221717ce96-40bc-4803-9afa-8c8bd2bed230%22%7d

 
 
 

Mittwoch, 24. Jänner 2024, 18 Uhr c.t.
Universität Graz, Hauptgebäude 2. Stock, Hörsaal 01.22

Susanne Lamm (Graz)

Reininghaus, Liebenau & Co. – Die Stadtarchäologie Graz stellt sich vor

Die Stadtarchäologie Graz als jüngster Teil der Sammlungen des Graz Museums wurde 2021, basierend auf einem Gemeinderatsbeschluss, eingerichtet. Ausschlaggebend dafür war die große Anzahl zeitgeschichtlicher Funde, die bei seit 2017 durchgeführten archäologischen Grabungen im ehemaligen Lager Liebenau bzw. im ehemaligen Brauereigelände Reininghaus zutage gekommen waren und die daraus resultierende Frage, wie mit einer derartigen Menge an Massenfunden umzugehen ist. Der Großteil stammte dabei von städtischen Liegenschaften, nur ein kleiner Teil von Grundstücken privater Bauträger. Mit der Sicherung der Funde wurde die neu geschaffene Stadtarchäologie beauftragt; die Lagerung der Funde erfolgt, bis zur Einrichtung eines Zentraldepots für alle Sammlungsbestände des Graz Museums, in Depoträumlichkeiten in der Styriastraße 23.

Die Aufgabe der Stadtarchäologie ist die Betreuung archäologischer Funde von städtischen Liegenschaften sowie weiteren historisch bedeutenden Funden im Grazer Stadtgebiet. Zusätzlich dient sie als Anlaufstelle für Fragen zur Grazer Archäologie und Kontaktadresse für Fundmeldungen aus dem Stadtgebiet.

Susanne Lamm (Mag. Dr.), studierte Klassische Archäologie (Schwerpunkt Provinzialrömische Archäologie) und Deutsche Philologie an der Universität Graz. Ihre Dissertation 2011 befasste sich mit der römischen Villa von Grünau (Weststeiermark). Seit 2011 ist sie als selbstständige Archäologin in den Bereichen Forschung (Fundaufarbeitungen) und Vermittlung (Science to public; Podcast „Artefakte erzählen“) tätig. 2008-2023 war sie Lehrbeauftragte am Institut für Antike (ehem. Archäologie) der Universität Graz mit Kursen zum wissenschaftlichen Arbeiten und zur Austria Romana, der Völkerwanderungszeit, römischen Villen und den Nordwestprovinzen. 2021-2022 war sie Mitarbeiterin der Archäologiefirma Novetus. Seit November 2022 leitet sie die Stadtarchäologie am Graz Museum.

Onine: https://uni-graz.zoom.us/j/68638807857?pwd=Y09yOUFtWWRNam55SkkwZVMwR1dDZz09
Meeting-ID: 686 3880 7857
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